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Der TXL zwischen Flughafen Tegel und City-Ost soll mit der Schließung des Flughafens Tegel nicht ersatzlos entfallen, da er auch für die Verbindung von Moabit und City-Ost wichtig ist. Die neue Linie (Planungsname X 5, eine Buslinie gleichen Namens existiert bereits in Potsdam), soll zwischen Alexanderplatz und S-Bahnhof Beusselstraße verkehren. Foto: Florian Müller |
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Busse bleiben draußen. Die Bus- und Taxi-Vorfahrt am neuen Terminal BER in Schönefeld im Bau. Während die Taxis direkt in die Galerie unter das Dach fahren können, bleiben die Linienbusse davor. Foto: Florian Müller |
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Schloßstraße in Berlin-Steglitz, links im bisherigen Zustand, rechts nach dem Umbau. Durch diesen Umbau zugunsten eines Fahrradstreifens muss der Bus nun auf der einen Spur zusammen mit dem Autoverkehr fahren. Das führt im Berufsverkehr regelmäßig zu Verspätungen. Foto: Marc Heller (Oktober 2010) |
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Traditionell gibt es im Rahmen der jährlichen
Schienenverkehrs-Wochen auch einen
Sprechtag für die Busfahrgäste der BVG. Eingeladen
hatte wieder der Fahrgastverband
IGEB, und Gastgeber war ein weiteres Mal
die BVG auf dem Omnibus-Betriebshof Müllerstraße.
Dorthin zog es am 8. September
2011 viele interessierte Busfahrgäste, um
dem BVG-Busdirektor Martin Koller und seinem
Abteilungsleiter Betriebsmanagement
Helmut Graetz zuzuhören und Fragen zu
stellen. Moderiert wurde die Veranstaltung
vom IGEB-Abteilungsleiter Artur Frenzel.
Im Einführungsvortrag berichtete Helmut
Graetz über die Auswirkungen des Rückbaues
der Steglitzer Schloßstraße auf nur noch
eine Fahrspur gemeinsam für Auto- und
Busverkehr zugunsten einer großzügig angelegten
Fahrradspur. Der Umbau sorgt für
erhebliche Verspätungen im südwestlichen
Busnetz von Berlin.
Weiterhin gab er einen Überblick über
die zum Fahrplanwechsel im Dezember
2011 anstehenden Linienveränderungen im
Raum Adlershof nach Inbetriebnahme der
Straßenbahn in die WISTA und Freigabe der
Unterführung der Rudower Chaussee am
S-Bahnhof Adlershof für den Autoverkehr.
Die Omnibuslinie (OL) 162 bedient künftig
den bislang von der OL 164 bedienten
Abschnitt vom S-Bahnhof Adlershof zum
U-Bahnhof Rudow. Im Gegenzug wird der
164er von Köpenick kommend ab S-Bahnhof
Adlershof den Ast der bisherigen Linie 162
zum Flughafen Schönefeld bedienen.
Neue Angebote in Schönefeld
Mit der Eröffnung des neuen Flughafens
BER in Schönefeld zum 3. Juni 2012 wird
die OL 162 (dann OL 164) am S-Bahnhof
Schönefeld ohne Anbindung an den Flughafen
enden, da leider weder das Land
Berlin noch Brandenburg bereit sind, diese
Leistung zu bezahlen. Die Fahrgäste sollen
dann auf die S-Bahn umsteigen. Gleiches
passiert bei der
OL 171. Allerdings
wird die
Expressbuslinie
X7 vom U-Bahnhof
Rudow dann
ohne Zwischenhalte
zum neuen
BER-Terminalgebäude
verkehren.
Abgerundet
wird das Busangebot
zum Flughafen
durch
die Expresslinie
X 11, welche
künftig von Dahlem
kommend
über U-Bahnhof
Rudow ebenfalls
zum BERTerminal
fährt.
Somit besteht
zwischen dem
U-Bahnhof Rudow
und dem
BER-Terminal
tagsüber sogar ein 5-Minuten-Takt. Ob
das Fahrgastaufkommen dieses üppige
Verkehrsangebot rechtfertigt, bleibt abzuwarten.
Der durch die veränderte Linienführung
des X 11 verbleibende Abschnitt zwischen
U-Bahnhof Johannisthaler
Chaussee
und S-Bahnhof
Schöneweide wird
durch eine wiederkehrende
OL 272
bedient. Diese Linie
verkehrt künftig
zwischen S-Bahnhof
Schöneweide und
Groß Ziethen im
Gemeinschaftsverkehr
BVG/RVS und
ersetzt damit auch
die bestehende Linie
736. Weiterhin
wird die BVG/RVSGemeinschaftslinie
263 von S-Bahnhof
Grünau kommend
zum neuen Terminal
BER verlängert,
auf dem RVS-Abschnitt zwischen Berliner
Stadtgrenze und dem Flughafen allerdings
nur im „Überland-Takt“ von 30 oder 40 Minuten.
Auch hier spielt die Bestellung durch
das Land Brandenburg die entscheidende
Rolle.
Im Nachtverkehr verkehren der N7 und
der N64 durchgehend zum neuen Flughafen.
Im Gegenzug entfallen die Linien N60
und N90.
Reduzierte Angebote in Tegel
Bekanntlich wird gleichzeitig mit der Inbetriebnahme
des neuen Berliner Flughafens
in Schönefeld der bisherige Flughafen in
Berlin-Tegel geschlossen. Folgende Veränderungen
im Busverkehr sind daher vorgesehen:
(siehe Abb. Seite 25)
Die Linie TXL entfällt, soll aber auf dem
Abschnitt zwischen Alexanderplatz und
S-Bahnhof Beusselstraße ersetzt werden.
Eine Linie X 5 ist auf dieser Relation im Gespräch,
die Entscheidung steht allerdings
noch aus. Auch fehlt noch eine Wendestelle
am S-Bahnhof Beusselstraße. Die OL 109
wird zum S-Bahnhof Jungfernheide zurückgezogen.
Sofern ein Verkehrsbedarf im Bereich
des Flughafengebäudes entsteht, soll
der entfallende Abschnitt zum Flughafen
Tegel durch eine OL 323 zwischen U-Bahnhof
Jakob-Kaiser-Platz und dem ehemaligen
Flughafen ersetzt werden, so dass noch
nicht einmal die Ringbahn erreicht wird. Die
OL 128 wird zum U-Bahnhof Kurt-Schumacher-
Platz zurückgezogen.
Nur geringe Änderungen
im Dezember 2011
Zum Fahrplanwechsel am 11.12.2011 wird
es nur geringfügige Veränderungen geben
(bzw. zum Erscheinen des Berichtes im SIGNAL
gegeben haben). So wird die OL M 41
auf dem Abschnitt zwischen U-Bahnhof
Hermannplatz und Sonnenallee auch sonnabends
von 9 bis 18 Uhr im 5-Minuten-Takt
verkehren. Gegengerechnet wird diese Verbesserung
mit der Rücknahme der OL 167
ab ca. 21.30 Uhr vom U-Bahnhof Boddinstraße
zur Elsenstraße/Puschkinallee. Ein ähnliches
Verfahren gibt es für die Verbesserung
der Taktzeiten auf der Nachtlinie N8. Wegen
des hohen Verkehrsaufkommens verkehrt
diese Linie künftig zwischen U-Bahnhof
Osloer Straße und U-Bahnhof Hermannplatz
künftig bis ca. 3 Uhr im 15-Minuten
Takt. Der Preis dafür: Die Linie N47 zwischen
Ostbahnhof und U-Bahnhof Hermannplatz
entfällt ersatzlos, was die Erreichbarkeit des
Ostbahnhofs aus Kreuzberg im Spät- und
Frühverkehr deutlich einschränkt.
Helmut
Graetz berichtete
auch
über bauliche
Verbesserungen
der Haltestellenlagen
im Umsteigeknotenpunkt
U-Bahnhof
Rudow sowie
die Erneuerung
des Busbahnhofes
am S-Bahnhof
Marzahn, der
für 1,2 Millionen
Euro aus
einbehaltenen
S-Bahn-Mitteln
umgebaut wird und bessere Zugänge
zu den Haltestellen erhält.
Fragen der Besucher
Unter den Publikumsfragen waren wieder
„Dauerbrenner“ wie die schlechte Fahrgastinformation
bei Betriebsabweichungen
oder die Unpünktlichkeit der Linien M 48
und M 85. Zu diesen Linien konnten keine
Veränderungen in Aussicht gestellt werden,
u. a. wegen der eingangs erwähnten Probleme
nach dem Umbau der Schloßstraße.
Aber bei der Kundeninformation wurden
Verbesserungen versprochen: So werden im
nächsten Jahr an Haltestellen mit großem
Fahrgastandrang 147 neue elektronische
Anzeigen aufgestellt. Außerdem wird eine
gemeinsame Leitstelle für die Oberflächenverkehrsmittel
Straßenbahn und Bus geschaffen,
die für schnellere Umfahrungsalternativen
im Störungsfall wichtig ist.
Ebenfalls immer wieder nachgefragt werden
die Themen Busbeschleunigung und
Anschlusssicherung. Bei der Beschleunigung
ist die BVG selbst sehr unzufrieden mit
dem Sachstand, kann aber keine Verbesserungen
versprechen, da die Verantwortung
bei der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung
liegt. Hinsichtlich der Anschlusssicherung
wurde für den Tagesverkehr angeregt,
zeitlich versetzte Linienkreuzungen zu Umsteigezeiten
von der halben Taktzeit einzurichten,
die sich im Verspätungsfall sogar
noch verringern statt erhöhen, denn punktgenaue
Minutenanschlüsse sind gerade im
stark autoverkehrsabhängigen Busbetrieb
oft nicht zu halten, so dass dann allzu oft
die volle Taktzeit von bis zu 20 Minuten zur
Wartezeit wird.
Unklar bleibt die Entwicklung des Wagenparks.
Da die neuen Bustypen wartungsintensiver
als geplant sind, müssen vor einer
Nachbestellung von z. B. langen Doppeldeckern
erst einige Fragen mit den Herstellern
geklärt werden.
Von manchen Veränderungen werden
nicht nur die Fahrgäste, sondern auch die
BVG überrascht, so beispielsweise von der
Verlegung der Bushaltestellen am S- und
U-Bahnhof Jungfernheide, die einem Fußgängerüberweg
weichen mussten und nun
ohne Wartehäuschen sind.
Nach über zwei Stunden ging eine wie
immer kurzweilige und interessante Veranstaltung
zuende, auf deren nächste Auflage
2012 die Besucher sich schon heute freuen.
IGEB Stadtverkehr
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