Nach monatelangen Bauarbeiten sollte die
zwischen Wittenbergplatz und Gleisdreieck
unterbrochene U-Bahn-Linie 1 ab dem
21. Dezember wieder durchfahren. Aber am
18. Dezember teilte die BVG mit, dass wegen
strengen Frostes die Bauweiche nicht
ausgebaut werden könne. Außerdem sei
die Wiederherstellung einer durchgehenden
Gleisverbindung nicht möglich. „Ein
Verschweißen der Schienenstränge ist bei
derartig tiefen Temperaturen nicht zulässig,
weil die Gefahr von Rissen bis hin zu Schienenbrüchen
besteht.“
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Die Bauweiche auf der Landwehrkanalbrücke der U1 sollte kurz vor Weihnachten ausgebaut werden. Damit wäre die zweigleisige Befahrbarkeit zwischen Möckernbrücke und Gleisdreieck wieder hergestellt gewesen und die Baustelle beendet. Aber durch Frost verzögerte sich der Ausbau um 10 Wochen. Entsprechend verlängerte sich die U1-Unterbrechung. Foto: Florian Müller |
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Da das Winterwetter auch im Januar und
Februar anhielt, verzögerte sich die Durchbindung
der U1 entsprechend. Für dieses
Wetter kann man die BVG natürlich nicht
verantwortlich machen, aber es bleibt die
Frage, warum die BVG eine Baumaßnahme
an einer oberirdischen
U-Bahn-Strecke ausgerechnet
Mitte Dezember
beenden wollte. Denn gerade
in diesen Tagen vor
Weihnachten gibt es in
Berlin doch recht häufig
die erste richtige Frostperiode.
Für den meisten Ärger
aber sorgte die BVG-Öffentlichkeitsarbeit.
Über
Wochen wurde die Fahrplanauskunft
im Internet
nicht aktualisiert, die
schon auf den Zustand
nach erfolgreichem Abschluss
der Bauarbeiten
programmiert war. Doch
die Lieferanten der Daten
genossen ihren Weihnachtsurlaub. So darf
ein Unternehmen, das von seinem Fahrpersonal
einen 365-Tage-Dienst verlangt, nicht
agieren. Außerdem hätte es der BVG gut zu
Gesicht gestanden, sich bei den Fahrgästen
wenigstens öffentlich zu entschuldigen. Berliner Fahrgastverband IGEB
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