|
Das bisherige Durcheinander der Bezeichnungen
für die Züge des Regonalverkehrs
in und um Berlin soll mit dem Fahrplanwechsel
Anfang Juni ein Ende finden: Auf
Vorschlag der IGEB werden diese Züge die
Bezeichnung “R-Bahn" erhalten. Das R
steht dabei für “Regional”. Mit dieser Bezeichnung
wissen die Fahrgäste zukünftig,
was sie erwartet: Diese Züge sind keine echten S-Bahn-Züge,
wie sie bisher oft bezeichnet wurden. Vom Fahrzeug her,
insbesondere aber vom Fahrplanangebot (Taktverkehr mindestens
alle 20 Minuten bei der S-Bahn) unterscheidet sich die R-Bahn
wesentlich von der S-Bahn. Lediglich der Tarif
ist noch der gleiche, zumindest in einem beschränkten
Raum um Berlin, dem “S-Bahn-Tarifbereich", in dem
auch die BVG-Fahrkarten gelten.
|
Foto: G. Radke |
|
Die Nahverkehrszüge zwischen Belzig (Foto oben) und Drewitz (Foto unten) sollen zur besseren Übersichtlichkeit des Angebotes im Berliner Umgang als R-Bahn bezeichnet und mit einer Liniennummer versehen werden. Foto: G. Radke |
|
Neben der neuen Bezeichnung “R-Bahn”
sollten aber auch die Fahrgast-Informationen
über den Regionalverkehr durchgreifend verbessert
werden, Die IGEB hat der
DR dazu folgende Vorschläge unterbreitet.
Im Rahmen der geplanten Neunumerierung der Linien des
öffentlichen Nahverkehrs im Großraum
Berlin führt auch die
Deutsche Reichsbahn
für die von ihr betriebenen Regionalverkehre Liniennummern
ein. Liniennummem
dienen als wichtige
Orientierungshilfe insbesondere für den auf
der betreffenden Linie nicht täglichen
Fahrgast. Deshalb
sollte auch bei der
Angebotsgestaltung
im Berliner Regionalverkehr auf klare Linienführungen
geachtet werden.
Liniennummem sollten als ergänzende Information auf
sämtlichen Hinweisen zur betreffenden Linie vorkommen.
Als Beispiele
seien hier genannt: Zuglaufschilder (die
zweckmäßigerweise im Berliner Raum zum
geplanten Einführungstermin des Systems
an jedem Zug zu finden sein sollten), Hinweise auf Bahnhöfe
und andere Bahnsteige
- auf Umsteigebahnhöfen auch zur S- oder
U-Bahn, Kursbuchtabellen, Fahrplankärtchen, Netzplan-Übersichten,
Aushangfahrpläne, Werbeplakate für jede einzelne Linie
usw. Analog zur S- und U-Bahn-Numerirung sollten
die Regionalstrecken mit dem
Buchstaben "R" und
einer höchstens zweistelligen Zahl bezeichnet werden. Wie
für die S-Bahn das
grüne S und die U-Bahn das blaue U
sollte auch für die R-Bahn ein markantes
Symbol eingeführt
werden.
Damit das Nummernsystem wirklich
zur besseren Orientierung dienen kann
und nicht zu verstärkter Unübersichitichkeit beiträgt,
sollte es
sich auf die für Berlin
relevanten Strecken
beschränken und
Querverbindungen,
die für den Großraum Berlin von untergeordneter
Bedeutung sind, nicht aufnehmen.
Den S-Bahn-Tarifbereich
hält die IGEB aber
für zu klein, um als
Umgrenzung des
Nummernsystem-Bereichs zu dienen, da
wichtige Ausflugsziele der Berliner außerhalb dieses Bereichs
liegen (z.B. Wandlitzsee, Märkische
Schweiz). Die IGEB
schlägt die Bezeichnung folgender derzeit
verkehrender Linien mit Nummern vor:
- Ahrensfelde - Werneuchen - Tiefensee,
- Strausberg - Müncheberg - Kietz,
- Müncheberg - Buckow,
- Erkner - Fürstenwalde - Frankfurt (Oder),
- Fürstenwalde - Beeskow,
- Königs Wusterhausen - Beeskow,
- Königs Wusterhausen - Lübben,
- Berlin-Schöneweide - Zossen - Baruth,
- Zossen - Jüterbog,
- Berlin-Schöneweide - Jüterbog,
- Teltow - Jüterbog,
- Wildpark - Beelitz Stadt - Jüterbog,
- Drewitz - Belzig,
- Berlin-Wannsee - Potsdam Hbf,
- Berlin-Karlshorst - Werder - Brandenburg,
- Potsdam Stadt/Hbf - Priort - Nauen/Falkenhagen/Rathenow,
- Berlin-Charlottenburg - Wustermark - Nauen,
- Albrechtshof - Falkenhagen,
- Nauen - Albrechtshof,
- Nauen - Neustadt (Diese Linie sollte jedoch erst nach einer
Verbesserung des Angebots benannt werden),
- Birkenwerder - Nauen,
- Hennigsdorf - Velten - Kremmen - Neuruppin,
- Oranienburg - Herzberg - Neuruppin/Rheinsberg,
- Oranienburg - Fürstenberg,
- Oranienburg - Templin,
- Berlin-Karow - Basdorf - Groß Schönebeck,
- Basdorf - Liebenwalde,
- Bernau - Eberswalde - Angermünde.
Für diese Linien sollte ein gemeinsamer
schematischer Liniennetzplan entworfen
werden, in den anschließende S-Bahn-Linien
mit wichtigen Umsteigebahnhöfen integriert werden.
IGEB
|