Die Attraktivität eines ÖPNV-Netzes hängt
bei einer Vielzahl einzelner Faktoren maßgeblich
von der fahrgastgerechten Gestaltung
der Umsteigebeziehungen vor allem
an den Knotenpunkten ab. Dazu gehört
neben der Fahrplanabstimmung die Herstellung
von Sichtbeziehungen zwischen
den einzelnen Haltestellenstandorten - insbesondere
beim Nachtnetz.
Der Nachtknoten am S-Bf Hackescher
Markt kann diese Forderung bei entsprechender
Gestaltung zumindest für die Busse
als Hauptträger des Nachtverkehrs erfüllen.
Andere Standorte in Mitte erfüllen
diese Forderung nicht.
Der Nachtknoten erschließt in idealer
Weise die seit Beginn der 90er Jahre gewachsenen
Strukturen des Nachtlebens
nördlich des Hackeschen Marktes. Sollte
der Nachtknoten vom Hackeschen Markt
verlegt oder aufgegeben werden, würde
es mit Sicherheit zu einem erhöhten Pkw-Verkehr
durch die nächtlichen Besucher
dieses Bereiches kommen. Diese Entwicklung
würde natürlich auch dem Modal-Split zuwiderlaufen.
Beim Bau der Straßenbahn über den
Alexanderplatz wurde leider versäumt, die
Haltestellenanlagen am S-Bahnhof Hackescher
Markt so zu gestalten, daß sie-auch
durch die Nachtbusse als Knotenpunkt genutzt
werden können. Eine weitere Fehlentscheidung
würde dem ÖPNV schwer
schaden.
Der Berliner Fahrgastverband IGEB fordert
daher alle Beteiligten im Bezirk Mitte
auf, sich für die städtebauliche Einordnung
des Nachtknotens auf dem
Hackeschen Markt einzusetzen. IGEB
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