Schöneweide
Die Linienführung mit der Aufspaltung in
Stamm- und Tageslinien sei nicht konsequent,
da an allen anderen Stellen des
Netzes ebenfalls nur unverzweigte Linien
für sinnvoll gehalten werden (wegen des
einfacheren betrieblichen Ablaufs und der
besseren Übersichtlichkeit usw.). Hier liegt
tatsächlich eine Abweichung vom selbstgesteckten
Ziel vor, über die wir auch
schon intern diskutiert haben.
Trotzdem läßt sich anführen: Alle
anderen Außenstrecken haben in Richtung
Zentrum nur einen möglichen Weg
3, 5, 7, 75 von Osten zum Beispiel nur
auf die Stadtbahn). Eine Auswahl der
Richtung läßt sich also auch durch eine
Verästelung nicht erreichen. Die Strecken
im Raum Schöneweide zeichnen sich aber
dadurch aus, daß in Richtung Zentrum
(Tarifbereich A) drei verschiedene Fahrmöglichkeiten
bestehen. Diese lassen sich
aber nicht eindeutig bestimmten Relationen
nach Süden zuordnen.
Bahnhof
Flughafen Schönefeld
Die Anbindung von Flughafen Schönefeld
an die Stadtbahn trotz des zielparallelen
RE-Angebots ist beispielsweise politisch
bedingt, denn die ältere und stärker belegte
Strecke ist bekanntlich die nach
Königs Wusterhausen. Aus diesem Grunde
wäre es vermessen, im Tagesverkehr unnötig
viele Fahrgäste zum Umsteigen zu
zwingen. Derselbe Gedanke führte auch
zur doppelten Linienführung Wannsee -
Potsdam.
Der S-Bahn-Vollring
Recht haben die Leser, die die Benutzung
des Ringes im Alltagsverkehr nur auf Teilstrecken
voraussehen. Daraus kann natürlich
gefolgert werden, daß auch die Linien
auf dem Ring immer nur Teilabschnitte
befahren könnten, und sich dabei so geschickt
überlagern, daß auf allen
wichtigen Abschnitten eine direkte Verbindung
besteht. Das Problem dabei ist
die Frage, welche Außenstrecken miteinander
verknüpft werden können, ohne die
klare Struktur auf der Stadtbahn und im
Nord-Süd-Tunnel zu stören.
Dafür bleiben im wesentlichen die
Strecken im Raum Schöneweide und die
Nordring-Verbindung über Schönfließ
übrig. Diese weisen aber ein so unterschiedliches
Verkehrsaufkommen auf, daß
eine Verknüpfung hier wirtschaftlich nicht
sinnvoll ist. Außerdem wird dieses Prinzip
schon zur Verstärkung bestimmter Ringabschnitte
genutzt.
Anders stellt sich diese Frage bei den
Wagenumläufen auf dem Ring, da nicht
sicher ist, ob eine „Vollring-Runde" in
einer geraden Minutenzahl geschafft
werden kann. In diesem Fall ist aber auch
eine Verknüpfung der Ringlinie S 1 mit der
Südring-Linie S 6 (+ S 65) möglich. Diese
Option würde auch den Wagentausch zur
Betriebswerkstatt erleichtern, da die
Anlagen in Papestraße leider nicht in absehbarer
Zeit zur Verfügung stehen.
IGEB, Abteilung S-Bahn und Regionalverkehr
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