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Pro Bahnsteig gibt es zwei solcher Treppenhäuser. Der hier im Bild gezeigte Glaskasten birgt je eine aufwärts- und eine abwärtsfahrende Rolltreppe. Die Festtreppe, nur 2,70 Meter breit, befindet sich auf der anderen Seite der Spange. Foto: Frank Böhnke |
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Damit die eiligen Reisenden und die
gemütlichen Kaufkunden brav hintereinander
bleiben, werden erstere zwischen Bahnsteig
und Spangenflur deutlich von
ihrem hektischen Zielbewußtsein befreit.
Die einzige Festtreppe pro Bahnsteig ist
2,3 Meter breit, gemeinsam für rauf und
runter - für Fußgänger und Fahrradträger.
Eine Fahrtreppe für jede Richtung und
einen Aufzug gibt es zusätzlich. 70 Meter
liegen zwischen Fest- und Fahrtreppen,
das hat Einfluß auf das Fahrgastverhalten,
wenn die Auswahl getroffen wird. S-Bahn
und moderne Regionalbahnwagen haben
viele und bequeme Türen in Bahnsteighöhe,
ein schneller Fahrgastwechsel ist
dort das Ziel. Der Preis dafür, daß kein
Schnee auf die Treppen fällt, daß Wärme
und Kaffeeduft die Fahrgäste umfangen,
wenn sie die gläsernen Lauben betreten,
ist sehr hoch angesetzt. Ihn bezahlen die
Fahrgäste, die zwischen selbstbestimmten
Zielen sich flott und behinderungsfrei bewegen
wollen.
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Als eine Fehlplanung werden sich nach Ansicht des Bahnkunden-Verbandes diese Rolltreppen erweisen. Ihre Kapazität ist zu gering. Foto: Frank Böhnke |
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Der DBV Potsdam Mittelmark fragte bei
der S-Bahn Berlin GmbH an. Er wurde an
ein Planungsbüro verwiesen, das kompetent
ist für die Bewältigung von Verkehrsströmen.
Dieses Planungsbüro verwies
weiter an die „Bahnhofspassagen".
Eine Passage haben wir nun, mit vielen
Kaufmöglichkeiten. Die Fahrgäste werden
sich drängen und stoßen, spätestens
dann, wenn die S-Bahnen direkt unter der
Spange „anlegen". Noch wirkt ein Fußweg
zwischen 50 und 170 Meter als „Vorsortierstrecke".
Bis zum Fahrplanwechsel im Mai 2000
soll alles endgültig kaufen, laufen und
fahren; auch die Tram auf der der Stadt
abgewandten Südseite des neuen Hauptbahnhofs. Deutscher Bahnkunden-Verband,
Regionalverband Potsdam-Mittelmark
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