Zur Diskussion um die Folgen eines möglichen
Zusammenschlusses von S-Bahn und
BVG erklärte der stellvertretende Vorsitzende
und verkehrspolitische Sprecher der SPD-Fraktion,
Christian Gaebler:
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Neuer Wein in alten Schläuchen! Schon 1998 versuchte die Deutsche Bahn AG die BVG zu schlucken, wobei die finanziellen Risiken natürlich beim Land Berlin verbleiben sollten. So auch jetzt, drei Jahre später. Im Signal 8-9/1998 berichteten wir ausführlich über die damaligen Pläne. Und der Artikel aus dem Heft ist auch jetzt wieder aktuell. |
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Die Gestaltung des ÖPNV-Angebots in
Berlin ist und bleibt die Aufgabe von Senat
und Abgeordnetenhaus von Berlin und
nicht einzelner Verkehrsunternehmen.
Wenn die Deutsche Bahn AG weiterhin den
Anspruch erhebt, zukünftig Linienführungen
und Fahrplantakte festlegen zu wollen,
sind die Gespräche für eine Kooperation
zwischen BVG und S-Bahn gescheitert, bevor
sie überhaupt begonnen haben. Herr
Mehdorn und andere zerreden ähnlich wie
vor drei Jahren die Chancen einer unternehmerischen
Zusammenarbeit zwischen den
beiden Verkehrsbetrieben, wenn sie diese
vor allem bei Einsparungen bei der Fahrleistungen.
Die SPD-Fraktion will mehr Leistungen
für die Nahverkehrskunden und
nicht weniger Angebote.
Das Land Berlin hat im Nahverkehrsplan
seine Vorgaben für das Verkehrsangebot
festgelegt. Danach wird es keine Zerschlagung
des Busnetzes und auch keine Ausdünnung
von Takten geben. Dies ist Grundlage
für alle Verkehrsunternehmen, die in
Berlin tätig werden wollen, auch für die
Deutsche Bahn AG.
Es wäre gut, wenn Herr Mehdorn sich
mehr um unternehmerische Fragen in seinem
Unternehmen kümmern würde als die
Berliner Verkehrspolitik mit Phantomdiskussionen
zu belasten.
Rubrik "Aktuell" aus Signal 8-9/1998 SPD-Fraktion,
im Abgeordnetenhaus von Berlin
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