Damit alle Straßenbahn-Nutzer in den Genuss
von niederflurigen Fahrzeugen kommen,
sollten diese möglichst auf das Gesamtnetz
verteilt werden. Damit ist aber eine
grundsätzliche Neuverteilung des Wagenparks
verbunden. In der nachfolgenden Tabelle
ist ein Vorschlag für eine solche Verteilung
dargestellt.
Dazu vorab einige Bemerkungen. Ausgangspunkt
ist ein angenommener Netzzustand
in 2003:
- Die Linie 1 und 53 fahren zum Alexanderplatz,
auf beiden Linien werden Zweirichtungs-Fahrzeuge (NF) benötigt.
- Die 52 ersetzt die 53 im Innenstadtbereich
(abweichend von der BVG-Planung).
- Die 13 fährt anstatt zur Schwartzkopffstraße
zum Kupfergraben.
- Neben der 1 und der 53 werden die ZR-Fahrzeuge,
von denen insgesamt 45 vorhanden
sein werden, auch auf der Linie 20
eingesetzt.
- Auf den Linien 3 und 8 kommt aufgrund
des hohen Verkehrsaufkommens im Falle
des Einsatzes des GT6 nur ein Einsatz in
Doppeltraktion in Frage.
- Bei einer zugrunde gelegten Fahrzeugverfügbarkeit
von 90 Prozent stehen insgesamt
135 Niederflur-Fahrzeuge für den
Einsatz zur Verfügung.
Mit einem solchen Einsatz würde fast das
gesamte Streckennetz regelmäßig (also mindestens
alle 20 Minuten) mit Niederflur-Fahrzeugen
befahren werden.
Es gibt folgende Ausnahmen:
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Niederflur-Straßenbahn: Zweirichtungs-Variante. Foto: Marc Heller |
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- Linie 61: Hirschgarten-Dreieck <=>
Rahnsdorf, Waldschänke
- Linie 52: Pastor-Niemöller-Platz <=>
Schillerstraße
- Linie 52: Pastor-Niemöller-Platz <=>
Schillerstraße
- Auf den Abschnitten Berliner Allee/Buschallee
<=> Pasedagplatz und S-Bahnhof Schöneweide
<=> Johannisthal verlaufen weitgehend
parallel Buslinien, die mit niederflurigen
Fahrzeugen bedient werden. Auf
einen Einsatz von GT6N kann daher verzichtet
werden.
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IGEB-Vorschlag für den Fahrzeugeinsatz von Niederflurfahrzeuge (NF) im Berliner Netz. Foto: Alexander Frenzel |
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Bei zukünftigen Fahrzeugbeschaffungen ist
zu beachten, dass neben dem ca. 27 Meter
angen sechsachsigen GT6N auch beispielsweise
vier- und achtachsige Fahrzeuge mit
Fahrzeuglängen von ca. 18 Meter bzw. 40
Meter beschafft werden, da durch die festgelegte
Fahrzeuglänge beim GT6 auf einigen
Linien ein Überangebot entsteht (zum
Beispiel in Köpenick, besonders in den
Abendstunden) und auf anderen ein zu niedriges
Platzangebot herrscht (zum Beispiel Linie
6), wobei der dann nötige Einsatz von
Doppeltraktionen zu viele Fahrzeuge an diese
eine Linie binden würde, was eine Verteilung
im Gesamtnetz wieder unmöglich
macht.
Einem NF-Einsatz im Wege stehen könnten
jetzt allerdings noch der schlechte Zustand
von Gleisanlagen. Das dürfte beispielsweise
die 68 in der Regattastraße in
Grünau betreffen, wo noch Großverbund-Platten
liegen. Ein Einsatz ist hier aber unmittelbar
nach entsprechender Gleissanierung
vorzusehen. IGEB, Abteilung Stadtverkehr
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