Seit Anfang Februar 2003 bis ins Jahr
2004 hinein ist die Regionalbahnstrecke RB 51 (Brandenburg
- Rathenow) für den Schienenverkehr gesperrt. Es fahren Busse.
Die Strecke wird von der Deutschen Bahn
AG umfassend saniert. Die Geschwindigkeit
wird auf 80 km/h angehoben und die Fahrzeit
soll sich von heute 54 auf 42 Minuten
verkürzen. Außerdem wird der Haltepunkt
Mögelin zwischen Rathenow und Premitz
reaktiviert.
Ebenfalls ohne Schienenverkehr war von
Anfang Februar bis Anfang Mai der Abschnitt
Rathenow - Rathenow Nord. Hier
wurde eine neue Brücke über die B 188 gebaut.
Während dieser Zeit wurden aus dem
Brandenburgischen Verkehrsministerium
Stimmen vernehmbar, die über eine Abbestellung
der anschließenden Strecke Rathenow
Nord - Neustadt/Dosse (RB-Linie 50)
nachdenken. Derzeit fährt hier die Prignitzer
Eisenbahn als Subunternehmer für DB Regio
mit Uerdinger Schienenbussen.
Abbestellung im Gespräch
Diese Abbestellung wäre um so verfehlter,
weil damit ein Lücke in die Brandenburgische
Städtebahn gerissen würde, die Berlin
westlich in einem weiten Ring umspannt.
Die Tangentialstrecken ergänzt die radial
auf Berlin zulaufenden Hauptstrecken und
stärkt die strukturschwachen Regionen
Brandenburgs außerhalb des Berliner
Speckgürtels.
Eine Betriebseinstellung wäre also strukturell
ausgesprochen kurzsichtig.
Skandal um die Bauarbeiten Bad Saarow - Beeskow
Der Berliner Fahrgastverband IGEB begrüßt
die Sanierung der RB-Linie 51 und hofft,
dass die Bauarbeiten zügig zum Ende gebracht
werden.
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Der Haltepunkt Mögelin soll nach der Sanierung der Strecke Brandenburg - Rathenow reaktiviert werden. Hoffentlich gehen die Bauarbeiten zügig voran. Hier fährt ein Triebwagen noch ohne Halt durch. Foto: Florian Müller |
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Es hat in Brandenburg ja eine schlechte
Tradition, dass mit solchen Maßnahmen
eine längerfristige Streckenstillegung durch
die Hintertür erfolgt. Wir erinnern uns an
den mehrjährigen Schienenersatzverkehr
auf dem Prignitzexpress RE 6 Velten - Neuruppin
sowie den derzeitigen Skandal auf
der Strecke Bad Saarow-Pieskow - Beeskow,
RB-Linie 35 (siehe SIGNAL 2/2003 , Seite 29).
Seit Jahren soll die Strecke saniert werden,
aber außer der Einstellung des Schienenverkehrs
ist nichts passiert. Inzwischen wachsen
schon Birken im Gleis und ganze Brückenbauwerke
fehlen.
Angeblich streiten sich Gemeinden, Land
und Bahn um die Bahnübergänge. Die Planungen
für die Bauarbeiten waren zum Beginn
der Sperrung nicht ausgereift. Man
handelt nach dem Motto: Hauptsache, die
Strecke ist erstmal gesperrt. Planen und
streiten kann man ja später.
IGEB S-Bahn und Regionalverkehr
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