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Seit 2006 werden im Berliner S-Bahn-Netz
nach und nach alte Leuchtkasten- und
Fallblattanzeiger gegen dynamische LCDMatrix-Anzeiger
ausgetauscht. Statt der
statischen Ziele auf den alten Anzeigern
können diese nun Texte und einfache
Grafiken auf der Fläche frei positionieren.
Damit sind außer dem Fahrtziel Zusatzinformationen
wie Zuglänge, Unterwegshalte,
Haltepositionen, prognostizierte
Abfahrtszeiten sowie Bau- und Störungsinformationen
möglich.
Von den derzeit insgesamt 166 S-Bahn-Stationen
in Berlin und Brandenburg haben
damit 132 (80 Prozent) dynamische
Zugzielanzeiger. Ostkreuz ist erst zum
Teil ausgestattet und erhält – ebenso
wie Warschauer Straße – die fehlenden
Anzeiger mit Fertigstellung der Bauarbeiten.
Waßmannsdorf und Flughafen
Berlin-Brandenburg, die beiden zukünftigen
S-Bahnhöfe,
sind bereits ausgestattet.
Aber an immerhin 20 Prozent der Bahnhöfe
müssen sich die Fahrgäste zunächst mit
sogenannten „dynamischen Schriftanzeigern“
(DSA) begnügen. Diese informieren
nur bei Zugausfällen und Verspätungen
ab 5 Minuten mit einem Lauftext. Blechschilder
gibt es noch auf den S-Bahnhöfen
Oberspree und Schönfließ, aber beide sollen
2014 wenigstens DSA erhalten.
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S-Bahn-Geschäftsführer Peter Buchner (Mitte rechts) und Friedemann Keßler, DB Station&Service Leiter Regionalbereich Ost (Mitte links) präsentieren den bisher letzten neuen Zugzielanzeiger am S-Bahnhof Kaulsdorf den Berliner Abgeordneten Alexander J. Hermann (links) und Sven Kohlmeier. Foto: Holger Mertens |
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Unter den nur mit DSA ausgestatteten
Bahnhöfen sind auch so wichtige Umsteigeknoten
wie der S-Bahnhof Marzahn.
Während die BVG hier Bus- und Straßenbahnhaltestellen
mit ihren DAISY-Anzeigern
für Fahrtziel und Zeitprognose
ausgestattet hat, müssen die Kunden auf
dem S-Bahnsteig die Abfahrtszeiten den
Papieraushängen entnehmen. Von Verspätungen
unter 5 Minuten erfahren die
S-Bahn-Kunden nichts. Dabei könnte sich
auch dann schon ein Ausweichen auf Bus
oder Straßenbahn lohnen.
Am Bahnhof Marzahn und an weiteren
32 Bahnhöfen warten die Fahrgäste also
weiterhin auf zeitgemäße visuelle Fahrgastinformation.
„Das darf so nicht bleiben!“
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Aktueller Ausbaustand der Zugzielanzeiger im Berliner S-Bahn-Netz. Der Ringbahnsteig Ostkreuz hat bereits zweiteilige Anzeiger erhalten. Die Stadtbahnsteige Ostkreuz und Warschauer Straße bekommen ebenfalls große Anzeiger, aber erst nach ihrer Fertigstellung. In Friedrichsfelde Ost hängen nur auf dem stadtauswärtigen Gleis große Anzeiger. Große Anzeiger wären außerdem beispielsweise auf allen anderen Stadtbahnhöfen und dem Ostring angemessen. Grafik: Holger Mertens |
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meint der Berliner Fahrgastverband IGEB.
Bei der Berliner S-Bahn muss mindestens
der gleiche Standard wie bei der U-Bahn
hergestellt werden! Die BVG hatte bereits
2003 die Ausrüstung aller ihrer U-Bahnsteige
mit insgesamt 764 Zugzielanzeigern abgeschlossen
– vor über 10 Jahren. (hm)IGEB S-Bahn und Regionalverkehr
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