„Land Berlin bestellt mehr Leistung bei der
BVG“ meldete die Senatsverwaltung für
Stadtentwicklung und Umwelt am 20. Februar
2014 und erläuterte, dass mit der Bestellung
zusätzlicher Leistungen auf die wachsende
Nachfrage im ÖPNV reagiert werde. Damit
wird endlich eine langjährige IGEB-Forderung
umgesetzt: In der wachsenden Stadt
Berlin muss auch das Bahn- und Busangebot
wachsen (s. zuletzt SIGNAL 1/2014 ). Mehr
Verkehr wird (derzeit) allerdings nur bei der
BVG bestellt, obwohl es auch im S-Bahn- und
Regionalverkehr erforderlich ist.
Neue Fahrpläne müssen erst
geschrieben werden
Von Anfang an war klar, dass die BVG einen
Planungsvorlauf zur Einarbeitung der Verbesserungen
benötigt,
und so wurden zwei Stufen
für die Fahrplanerweiterungen vorgesehen.
Die BVG soll im Jahr 2014 für 4 und 2015
sogar für 7,5 Millionen Euro, Mehrleistungen
erbringen. Um die nun beschlossene Angebotsverbesserung
war zwischen den Senatsverwaltungen
so lange gerungen worden,
dass die Mittel für eine ganzjährige Mehrleistung
ab Anfang 2014 erst mit fast drei Monaten
Verspätung freigegeben wurden.
Dadurch mussten die ersten Maßnahmen
auf den 27. April verschoben werden, ein
zweites Leistungspaket tritt ab 24. August
in Kraft. Die kürzere Laufzeit hat aber den
positiven Effekt, dass viele der erst für den
Fahrplan 2015 geplanten Verbesserungen
nun schon in diesem Jahr nach den Sommerferien
wirksam werden. Zum Fahrplanwechsel
im Dezember 2014 wird es dann nur
noch kleinere Ausweitungen des Angebots
geben.
Der Busbereich legt vor
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Endlich gibt es im wachsenden Berlin auch Angebotsausweitungen bei der BVG, auf mehreren Buslinien bereits ab 27. April. Foto: Marc Heller |
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Die meisten der ab April gültigen Verbesserungen
erfolgen im Bereich Omnibus.
Dazu schafft die BVG 15 gebrauchte Busse
an. Auf den Linien M 29 und M 41 werden
montags bis freitags die Zeiten des 5-Minuten-Taktes
ausgeweitet, auf dem M 41 auch
sonnabends bis 20 Uhr; auf dem M 27 wird
montags bis freitags die Zeit des 7-7-6-Minuten-Taktes
ausgedehnt. Außerdem sollen
auf dieser Linie weniger kleine Busse fahren.
Auf der Linie X 83 wird ebenfalls der
5-Minuten-Takt in der Woche abends länger
gefahren sowie am Sonnabend der 10-Minuten-Takt;
auch die Linie 282 fährt sonnabends
länger alle 10 Minuten. X 33, 171, 172
und 269 fahren neu auch am Sonnabend
(abschnittsweise) alle 10 Minuten. Die Linien
235 und 250 fahren neu montags bis freitags
alle 10 Minuten ohne „Mittagspause“, 136
und 184 an denselben Tagen abends länger
alle 10 Minuten.
Auf den Linien 120, 220, 256, 269 und 309
werden die Betriebszeiten verlängert. Beim
136er gibt es neu im Früh- und Spätberufsverkehr
den 5-min-Takt zwischen Spandau
und Werderstraße, der 296er erhält erstmals
zwischen U-Bahnhof Tierpark und Bahnhof
Karlshorst einen 10-Minuten-Takt zur
Hauptverkehrszeit (HVZ), und auf der Linie
194 wird der 10-Minuten-Fahrplan großzügig
ausgedehnt. Daneben gibt es noch zahlreiche
kleinere Verbesserungen vor allem im
Schüler- und Studentenverkehr (Linie 245).
Tram und U-Bahn ziehen nach
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Auf mehreren U-Bahn-Linien ab 24. August 2014. Auch das Straßenbahnangebot wird verbessert. Foto: Marc Heller |
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Die Straßenbahn konnte immerhin schon
drei Maßnahmen zum 27. April vorbereiten:
die Ausdehnung der Verkehrszeit der Linie
61 in den Sommermonaten täglich bis
22 Uhr, die Erweiterung des 10-Minuten-Taktes
auf der 62 bis 20 Uhr und, am wichtigsten,
mehrere Verbesserungen auf der Erfolgslinie
M 2. Der montags bis freitags angebotene
5-Minuten-Takt in der Spät-HVZ wird bis
21 Uhr gefahren, der 7-7-6-Minuten-Takt am
Sonnabend neu bereits ab 10 Uhr, und im
Wochenend-Nachtverkehr wird das Angebot
bis etwa 1.30 Uhr auf einen 15-Minuten-Takt verdichtet.
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Grafiken: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt |
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Grafiken: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt |
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Ab dem 24. August gibt es Entlastung für die
Linie mit dem größten Aufkommen, die M 4,
und für die Linie mit den größten Zuwächsen,
die 12. Letztere erhält endlich den schon lange
nötigen 10-Minuten-Takt montags bis freitags
im Tagesverkehr, was auch der M 1 helfen wird.
Auf der M 4 werden sowohl die HVZ-Fahrpläne
morgens und abends länger gefahren als auch
der verdichtete Sonnabendfahrplan (alle 5 Minuten
bis Prerower Platz) nun bis 20 Uhr angeboten.
Außerdem wird der 7-7-6-Minuten-Takt neu bis
21.30 Uhr angeboten und analog
zur M 2 am Wochenende der Nachtverkehr
bis etwa 1.30 Uhr auf einen 15-Minuten-Takt
verdichtet.
Die dritte geplante Verbesserung zu diesem
Datum steht unter dem Vorbehalt der
Fertigstellung der neuen Wendestelle an der
Wuhlheide – es ist die Einführung der Linie
67E zu den Vorlesungszeiten der Hochschule
für Technik und Wirtschaft (HTW) zwischen
S-Bahnhof Schöneweide und FEZ.
Auch für die U-Bahn-Fahrgäste bringt der
Schulbeginn im August 2014 Verbesserungen.
Neben der dann längeren HVZ mit dem
4-Minuten-Takt auf U 2 und U 7 ist vor allem
die Verdichtung im Abendverkehr zu nennen:
Auf der U 7 wird neu bis 20.30 Uhr, auf
den Linien U 1, U 2, U 5 und U 8 bis 21.15 Uhr
alle 5 Minuten gefahren, sonnabends sogar
bis 22.45 Uhr.
Endlich mehr Licht als Schatten
Der Wermutstropfen ist das Ausbleiben
von nötigen Verdichtungen in der Hauptverkehrszeit,
weil der BVG dafür die Fahrzeuge
und das Personal fehlen. Doch die
Ausweitung der dichten Taktfolgen auf
größere Teile des Tages und speziell im
Abendverkehr stellen eine deutliche Verbesserung
nicht nur für den Tourismus dar.
Die weitere positive Entwicklung der Fahrgastzahlen
darf darum schon jetzt vorausgesagt
werden und wird auch den letzten
Zweiflern in den Verwaltungen zeigen, dass
ein besserer ÖPNV immer eine gute Mittelverwendung
ist! (af) IGEB Stadtverkehr
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