Leider hat dieses Angebot noch nicht die
Bekanntheit, die es verdient. Das soll mit der
neuen Marke PlusBus anders werden. Fahrgäste
und potenzielle Neukunden können künftig
sofort erkennen: Diese Busse auf diesen Linien
garantieren mir ein hochwertiges Angebot,
weil sie mit dem gemeinsamen Qualitäts-Markennamen
PlusBus unterwegs sind.
Mit dem PlusBus-Konzept soll zum einen
sichtbar werden, dass es jetzt schon Buslinien
gibt, die definierte Qualitätskriterien
erfüllen. Zum anderen soll dafür geworben
werden, weitere PlusBus-Linien im Land
Brandenburg zu etablieren. Denn die Erfahrung
zeigt: Dort, wo bereits Buslinien zu
Taktlinien aufgewertet wurden, konnten zusätzliche
Fahrgäste gewonnen werden.
Qualitätskriterien
Busse, die unter der Marke PlusBus fahren,
gewährleisten in ganz Brandenburg eine
gleichbleibende Qualität durch verbundweit
abgestimmte Qualitätskriterien. Diese
Kriterien sind sowohl für die Aufgabenträger
und Verkehrsunternehmen, aber auch
gegenüber den Kunden ein gegenseitiges
Qualitätsversprechen und die Voraussetzung
für eine übergreifende, verbundweite
Vermarktung. Daher gelten im Land Brandenburg
für den PlusBus folgende einheitliche
Qualitätskriterien:
|
VBB |
|
- Regelmäßiger Taktverkehr: Es werden
Fahrten von Montag bis Freitag von 6
Uhr bis 20 Uhr angeboten. Mindestens jedoch
Montag bis Freitag im Ein-Stunden-
Grundtakt von 6 Uhr bis 18 Uhr.
- Zeitnaher Bahn-Bus Übergang: Die Übergangszeiten
vom/zum SPNV betragen
maximal 15 Minuten (inkl. Wegezeit). Im
Regelfall beträgt die Wegezeit zwischen
zwei Verkehrsmitteln 3 bis 5 Minuten.
- Wochenendbedienung
Grundlage des Konzeptes ist der in weiten
Teilen Brandenburgs geltende Ein-Stunden-Grundtakt
im Schienenpersonennahverkehr
(SPNV). Bei längeren Taktintervallen der
Bahn werden die Qualitätskriterien für den
Bus entsprechend angepasst. Die Qualitätskriterien
für die PlusBusse müssen sowohl
an Schul- als auch an Ferientagen erfüllt
werden, sind also unabhängig vom Schülerverkehr.
Grundsätzlich können alle Buslinien in
Brandenburg, die diese Kriterien erfüllen, als
PlusBus-Linie unterwegs sein. Ausnahmen
gelten lediglich für nicht grenzüberschreitende
Linien in den kreisfreien Städten.
Neben den Angebotsmerkmalen ist auch
die Strukturierung des Angebots wichtig
für den Erfolg der einzelnen PlusBus-Linien.
Daher ist eine gradlinige, direkte Linienführung
ohne Stichfahrten Voraussetzung für
eine attraktive Fahrzeit und damit entscheidend
für die Annahme des neuen Produkts
durch die Fahrgäste.
Fahrgastinformation und
Kommunikation
Namenserfinder für den PlusBus ist der Mitteldeutsche
Verkehrsverbund (MDV). Dort
wurde der PlusBus mit dem Mitteldeutschen
S-Bahn-Netz im Dezember 2013 als
Qualitätsprodukt und zur Netzergänzung
des Bahnverkehrs eingeführt. Im Ergebnis
eines Abstimmungsprozesses zwischen den
Verkehrsunternehmen in Brandenburg und
dem MDV werden nun auch Brandenburgs
stärkste Buslinien unter dem bereits eingeführten
Markennamen fahren. Einheitlich
wird auch das PlusBus-Signet (siehe oben)
für die Fahrgastinformation in beiden Verbünden
genutzt.
Der VBB stellt zusätzlich den Verkehrsunternehmen
in Brandenburg ein einheitliches
Bildmotiv zur Verfügung. Dieses kann regional
farblich an die einzelnen Busverkehrsunternehmen
angepasst werden. Mit dem
Slogan „Der PlusBus. Ein Takt, mit dem Sie
rechnen können“ wird das Bildmotiv zur Gestaltung
der Busse, von Werbeplakaten
und Broschüren verwendet. Zur Konzepterklärung
wurde eine Informationsseite zum PlusBus unter
www.VBB.de/PlusBus eingerichtet.
Hier steht auch ein kurzes Handbuch
mit Hintergründen und Inhalten zum
PlusBus als Download zur Verfügung.
Zum Fahrplanwechsel im Dezember 2014
starteten die ersten Schritte der PlusBus-Kommunikation im
VBB. In der elektronischen Fahrplanauskunft im Internet unter
VBB.de oder in der VBB-App Bus&Bahn wird
bei einer Verbindungsanfrage auf den Plus-Bus hingewiesen.
Weiterhin ist vorgesehen, in den kommenden Fahrplanbüchern die
PlusBus Linien mit ihrem Signet hervorzuheben. Ebenfalls ist
die Darstellung in den Kartographieprodukten geplant.
Umsetzung
|
Gestartet wurde das PlusBus-Projekt mit diesen drei Linien im Hohen Fläming. Der VBB will die angebotsstarken Buslinien in Brandenburg besser vermarkten – unter dem Namen PlusBus. Diese Linien sollen im Fahrplan und am Fahrzeug besonders gekennzeichnet sein und in das Regional-Schnellbahnnetzplan aufgenommen werden. VGB / www.kwaerbeet-werbung.de |
|
Legt man den Maßstab der Qualitätskriterien
an den heutigen Busverkehr in Brandenburg
an, könnten bereits heute mit wenig
zusätzlichem Aufwand fast 50 Linien die
Anforderungen erfüllen. Die Verkehrsgesellschaft
Belzig hat zum Dezember 2014 die
ersten drei PlusBus-Linien eingeführt. Derzeit
werden Gespräche mit weiteren Aufgabenträgern
und Verkehrsunternehmen
zur Ausweitung des Konzeptes geführt. Der
PlusBus dient dabei als Dachmarke im VBB
für alle qualitativ hochwertigen Busverkehre
in Brandenburg. Dabei gilt der Grundsatz
der Freiwilligkeit, d. h. die Aufgabenträger
und Verkehrsunternehmen entscheiden gemeinsam
mit dem VBB, ob und wann Buslinien
unter der Marke PlusBus dargestellt
werden.
Weitere Infos: www.VBB.de/PlusBus
Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg – VBB
|