Wie ist der Sachstand zum Ausbau Tegel?
Hierzu hat uns DB Netz wie folgt informiert:
Die DB Netz AG befindet sich in enger Abstimmung
mit dem VBB und den Ländern
Berlin und Brandenburg zur Planung. Beim
weiteren Ausbau ist eine mögliche Führung
des PrignitzExpress zu berücksichtigen und
Varianten zu betrachten. Zum Ausbau ist ein
erfolgreiches Planfeststellungsverfahren
Voraussetzung. Der Beginn des Planfeststellungsverfahrens
steht noch nicht fest, da
zuvor die genannten Untersuchungen im
Rahmen der Planung durchgeführt werden
müssen. Bahnübergang Gorkistraße: Die Anlage
ist aus dem Jahr 1999. Der Ersatz ist mit
dem Streckenausbau geplant.
Warum erfolgt Ausweitung Fahrplan
S 41/S 42 nicht gleichförmig?
Durch das Land Berlin wurde für den Fahrplan
2016 die Ausweitung des Fahrplans der
S 41/42 in der Früh-HVZ um ca. 20 Minuten
und der Spät-HVZ um ca. 40 Minuten (jeweils
am Ende der HVZ) von Mo-Fr bestellt.
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S-Bahn-Hauptwerkstatt Schöneweide. Viele Sorgen bereiten der S-Bahn die Drehgestelle der Baureihe 480, die aufwändig saniert werden müssen. Foto: Marc Heller |
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Der Auslauf der HVZ-Zuggruppen der Linien
S 41/42 verlief bereits in den vergangenen
Fahrplanjahren asymmetrisch. So wurde
z.B. der 5-Minuten-Takt der S 41 im aktuellen
Jahr 2015 in der HVZ spät bis 19:30 Uhr und
der S 42 bis 19 Uhr bestellt. Die Verlängerung
um 40 Minuten führt im Ergebnis damit zu
einem weiterhin asymmetrisches Auslaufen
mit S 41 bis 20:10 Uhr und S 42 bis 19:40 Uhr.
Hintergrund dieser Asymmetrie ist die Besonderheit
der Ringbahnlinien gegenüber Linien,
die wie z. B. die S 1 von A nach B verkehren. Bei
den Ringbahnlinien muss ein sehr komplexes
Abstell-Regime bei der Fahrplanerstellung berücksichtigt
werden. Ebenfalls wirken Umlaufverknüpfungen
der Verstärkerzuggruppen der
Ringlinien mit den Linien S 47 und S 45 nach
der HVZ. Hinzu kommt noch die weiterhin für
den Zu- und Auslauf der Ringlinien relevante
Infrastruktureinschränkung durch die Baumaßnahme
im Bereich Schöneweide.
Die Wende in Buch erfolgt mal am Bahnsteig,
mal über das Kehrgleis – warum?
Die Tageszuggruppe kreuzt die Stammzuggruppe
jeweils stadteinwärts vor der Einfahrt
in den Bahnhof Buch. Um eine Bahnsteigwende
möglich zu machen, müsste
also entweder der in Buch endende Zug in
Röntgental um 2 Minuten zurückgehalten
werden oder der in Buch beginnende Zug
2 Minuten früher abfahren. Beides würde
sowohl zu einer Fahrzeitverlängerung für
die Fahrgäste aus Buch führen, als auch zu
einem unschönen 8/12-Minuten-Takt bei
der Ankunft oder Abfahrt in Buch Richtung
Innenstadt. Daher kann die Bahnsteigwende
im Regelbetrieb nicht umgesetzt werden.
Bei Verspätungen des endenden Zuges größer
2 Minuten sind die Fahrdienstleiter aber
angehalten, den endenden Zug gleich auf
das stadteinwärts führende Gleis zu fahren
und am Bahnsteig wenden zu lassen.
Verbessert Mobilo classic auch die Innenanzeigen
in den Zügen?
Nein, mobilo classic ist nur der „Sprachspeicher
mit Ausgabegerät“ für die akustische
„Komfortansagen“ und die Ansagen beim
Türschließvorgang. Die Anzeiger stehen als
eigene Geräte mit eigener Steuerung neben
den Ansagegeräten. Beide Systeme werden
von einer Quelle aber unterschiedlich angesteuert
und werden i.d.R. gemeinsam mit
Strom versorgt.
Halteplatz und Schild „Kurzzug Anfang“
weisen in Ostkreuz Gleis 11 eine kundenunfreundliche
Differenz aus.
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Fahrgast-Sprechtage Archiv Die Präsentationen der Referenten sind zu finden unter igeb.org -> Schienenverkehrs-Wochen -> Vorträge |
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DB Station&Service wird das Kurzzugschild
bei der nächsten Gleissperrung versetzen
lassen.
Wann ist mit der Fertigstellung des
Empfangsgebäudes Warschauer Straße
zu rechnen?
Derzeit erfolgen die Bewehrung der unteren
Decke über den Gleisen und die Errichtung
von Anlagenteilen des zukünftigen südlichen
Bahnsteigs.
Der nördliche Bahnsteig wird bereits als
provisorischer Bahnsteig für die Abwicklung
des aktuellen Verkehrs genutzt.
Nach Abschluss und Freigabe der Bewehrung
erfolgt die Betonage der Decke. Im
Anschluss werden dann die Wände auf der
Decke errichtet.
Aufgrund der engen Verzahnung der Warschauer
Straße mit dem Bauvorhaben Ostkreuz
ergeben sich durch die Veränderung der
Ausführungszeiten nur geringe Effekte auf
den Gesamtterminplan. Zur Inbetriebnahme
des neuen, südlichen Bahnsteiges im Bahnhof
Warschauer Straße (künftig Richtungsbahnsteig
der stadtauswärts fahrenden Züge) im
Sommer 2017 wird das neue Zugangsgebäude
nutzbar sein, der Bahnsteig wird mit Fahrtreppen
und Aufzug erschlossen, so dass erstmals
ein barrierefreier Zugang möglich ist.
Die Inbetriebnahme der Bahnsteige erfolgt
ab 2017. Die Gesamtfertigstellung ist
abhängig von der durchgehend viergleisigen
Inbetriebnahme der S-Bahn-Infrastruktur
zwischen Ostbahnhof und Ostkreuz.
Dafür ist der Abschluss eines Planfeststellungsverfahrens
für die Herstellung regelgerechter
Gleisabstände im Vorfeld des
Ostbahnhofs erforderlich. Dieses Genehmigungsverfahren
läuft derzeit.
Rund 27 Millionen Euro werden im Bereich
der Warschauer Straße in Gleise, Weichen,
Signale, Bahnsteige, Zugang etc. investiert.
Bedingt durch die Verzögerung in der Bauausführung
kommt es zu Mehrkosten. Diese
sind allerdings noch in der Ermittlung und
hinsichtlich Ihrer Verursachung noch nicht
genau zugeordnet. Insofern ist hierzu derzeit
keine Aussage möglich.
Die S-Bahn Berlin GmbH bedankt sich herzlich
für die verschiedenen Qualitätshinweise,
die teils individuell beantwortet wurden und
zur Abarbeitung in die Fachbereiche gegeben
wurden.
Annekatrin Westphal, S-Bahn Berlin GmbH, Leiterin Fahrgastmarketing
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