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Das Angebot zielt primär
auf Kunden, die nur in eine Richtung
reisen, nicht am selben Tag zurückfahren
und somit nicht die Ländertickets nutzen.
Das Regio120-Ticket kostet bis 120 Kilometer
Streckenlänge 15 Euro und ab 121
Kilometer als Regio120plus-Ticket 20 Euro.
Genutzt werden können beide Tickets an
einem beliebigen Tag, montags bis freitags
ab 9 Uhr, am Wochenende und an
Feiertagen bereits ab 0 Uhr und bis 3 Uhr
des Folgetages. Der Geltungsbereich erstreckt
sich primär auf die drei genannten
Bundesländer, hat aber zahlreiche Ausnahmeregelungen,
die einer Professur in
Geographie bedürfen, um nicht auf eine
der „verbotenen“ Routen zu geraten.
Abgesehen von den ohnehin schon
verwirrenden Geltungsbereichen in den
Stammregionen hat sich DB Regio überlegt,
mit dem Ticket auch Fahrten aus Richtung
Sachsen-Anhalt nach Berlin zu ermöglichen.
Am 31. Mai 2016 versendete die Deutsche
Bahn eine Pressemitteilung mit der Ankündigung,
ihre beiden Angebote zum 12. Juni
2016 auf folgende Strecken auszuweiten:
Dessau-Roßlau—Berlin (RE 7), Lutherstadt
Wittenberg—Berlin (RE 5), Magdeburg—
Berlin (RE 1) und Stendal—Berlin (RB 34
und RE 4).
Die Überraschung
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Info-Flyer zum Regio120-Ticket, gefunden am 13. Juni 2016 in einem Infokasten der S-Bahn in Leipzig. Hier wird als beteiligtes Verkehrsunternehmen ausdrücklich die „Ostdeutsche Eisenbahn“ genannt. Diese Aussage war wohl voreilig. Flyer: DB |
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Auf Nachfrage bei der Ostdeutschen Eisenbahn
ODEG, welche die Linien RB 34 und
RE 4 betreibt, ob „Regio120“ tatsächlich in
ihren Zügen verkauft würde, gab diese bekannt,
dass sie es nicht tun werde. Außerdem
anerkenne sie dieses Ticket nur auf der
Strecke zwischen Stendal und Schönhausen
an der Elbe, nicht jedoch auf den ODEG-Streckenabschnitten
in Brandenburg und
Berlin, weil es keine vertragliche Regelung
dazu gibt! Das scheint aber erst kurzfristig
aufgefallen zu sein.
Am 13. Juni 2016 veröffentlichte die Deutsche
Bahn eine weitere Pressemitteilung mit
der Überschrift: „Das erfolgreiche Regio120-
Ticket ist weiterhin erhältlich“. Der Inhalt
sieht auf den ersten Blick genauso aus wie
bei der Pressemitteilung vom 31. Mai. Aber
man hat tatsächlich etwas geändert: Stendal
als Ausgangspunkt in der Liste der Strecken
nach Berlin wurde herausgenommen.
Kein Wort darüber, dass sich in der ersten
Pressemitteilung ein Fehler befand und das
Ticket nicht in den Zügen der ODEG anerkannt
wird.
Verwirrung bleibt
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Die Fahrplanauskunft bietet für der Fahrt über Stendal das 20-Euro-Ticket an, obwohl es dort nicht gültig ist. bahn.de, 13.6.2016 |
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Auf den ersten Blick war nun alles klar. Aber
bei Testbuchungen auf www.bahn.de mussten
wir feststellen, dass für eine Fahrt von
Salzwedel via Stendal und Rathenow nach
Berlin am 13. Juni um 13:35 Uhr neben dem
Flexpreis für 32,90 Euro auch das verlockende
Regio120plus-Ticket
offeriert wurde. Da
staunten wir nicht schlecht:
Die DB bot das Regio120plus-Ticket an, obwohl es bei der
ODEG keine Gültigkeit hat
und obwohl es nach den Tarifbestimmungen
ab dem ersten
Geltungstag nicht mehr
umgetauscht oder storniert
werden kann – eigentlich.
Denn unseres Wissens nach
können Kunden, die sich am
Automaten oder online das
Ticket kauften, es aber nicht
nutzen konnten, „Regio120“
entgegen der Tarifbestimmungen
auch nach der Reise
noch umtauschen bzw. erstatten
lassen. Aber das wird
seitens der Bahn leider nirgends
bekannt gegeben. Auch auf Nachfrage
bei der Pressestelle haben wir bis zum Redaktionsschluss
keine Antwort bekommen.
Verwirrung pur. Und der Dumme ist der
Fahrgast, der seinem Geld hinterherrennen
muss.
Immerhin wurde der fehlerhafte Fahrscheinverkauf
von Seiten der DB inzwischen
korrigiert. Im fahrplanbasierten Verkauf
wird das Regio120-plus-Ticket von Stendal
nur noch via Magdeburg nach Berlin angeboten,
nicht aber mehr via Rathenow.
(md/BfVst)
IGEB S-Bahn und Regionalverkehr
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