Seit 9. Februar 2017 bis voraussichtlich April
2018 wird der Zugverkehr auf der Linie
RE 3 (Stralsund bzw. Schwedt
(Oder)—Angermünde—Bernau—Berlin Hbf—Jüterbog—Lutherstadt
Wittenberg bzw. Falkenberg
(Elster)) zwischen Bernau und Berlin
Hbf wegen Bauarbeiten am Karower Kreuz
kräftig durcheinander gebracht. Dabei wird
diese Linie am Berliner Hauptbahnhof gebrochen.
Die Züge des RE 3-Nordastes aus
Schwedt (Oder) bzw. Stralsund enden in Berlin
Hauptbahnhof, ebenso wie die Züge des
RE 3-Südastes aus Lutherstadt Wittenberg
bzw. Falkenberg (Elster). Zwischen Berlin-Gesundbrunnen
und Bernau werden alle
Züge über den Berliner Innenring, Berlin-Lichtenberg
und den Berliner Außenring
(ohne Halt in Hohenschönhausen) umgeleitet.
Dies führt zu einer Fahrzeitverlängerung
von ca. 25 Minuten.
Soweit ist diese Umleitung nachvollziehbar
und sinnvoll, damit Fernreisende
wenigstens umsteigefrei zum Berliner Hbf
gelangen.
Anti-Verkehrshalt Berlin-Lichtenberg
Der Bahnhof Lichtenberg wird von allen
Zügen des RE 3 angefahren, aber nicht alle
RE 3-Züge halten dort. AUS Richtung Bernau
ist es nur der Zug um 6.41 Uhr ab Bernau, der
Montag bis Freitag als Verstärker bis Berlin
Südkreuz verkehrt und in Lichtenberg nicht
anhält.
In Gegenrichtung, also nach Bernau, sieht
das anders aus. Zwischen 4 Uhr und 9 Uhr
halten fünf (!) RE 3-Züge Richtung Angermünde
nicht in Lichtenberg, ebenso ein Zug
gegen 18 Uhr.
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Das Karower Kreuz in Berlin-Pankow wird endlich zweigleisig ausgebaut. Der RE 3 (orange) fährt dafür bis 1. April 2018 eine lange Umleitung über Lichtenberg. Zur Verwirrung der Fahrgäste halten aber nicht alle umgeleiteten RE3-Züge in Lichtenberg an. Grafik: DB AG |
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Die Baustrecke der Stettiner Bahn (rot). RE3-Umleitung (gelb). Die Verbindungskurve 6082 bekommt einen provisorischen Tunnel unter der Stettiner Bahn, der vom RE 5 genutzt werden wird. Grafik: DB AG |
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Hier heißt die Regel: Wir fahren in Lichtenberg
durch, um die „Verspätung“ einzuholen,
die durch die späteren Abfahrtzeiten in
Berlin Hbf und Gesundbrunnen entstanden
sind. Der Grund dafür liegt in der unzureichenden
Streckenkapazität des östlichen
Innenrings (sehr weite Signalabstände und
damit große Abstände zwischen den Zügen)
und den vielen ICE-Betriebsfahrten zum
Werk Rummelsburg über diese Strecke. Der
ICE blockiert somit den RE.
Das Durchfahren in Lichtenberg ist eine
gefährliche Falle für alle Spontanfahrgäste.
Ihnen bleibt dann nur, eine halbe Stunde
später mit der RB24 nach Bernau zu fahren,
um dort den nächsten Takt des RE 3 zu bekommen.
Sehr ärgerlich und ein unhaltbarer
Zustand.
Bereits im Zusammenhang mit dem desaströsen
Bedienkonzept der RB 21/22 in
Griebnitzsee (siehe SIGNAL 6/2016) hatte
der Berliner Fahrgastverband IGEB gefordert:
Es muss Fahrgästen möglich sein,
in beiden Richtungen an einem Bahnhof
ein- und aussteigen zu können! Das gilt
ebenso für den RE 3, denn Lichtenberg ist
ein wichtiger Umsteigebahnhof zu den Linien
RB 12, RB 24, RB 25 und RB 26 sowie
zur U- und S-Bahn. Pendler können nun
also aus Richtung Bernau dort aussteigen,
aber nicht in Richtung Bernau wieder einsteigen.
Lange Umsteigezeiten
in Berlin Hauptbahnhof
Wer zum jeweils anderen RE 3-Ast umsteigen
will, muss bis zu 36 Minuten auf die
Weiterfahrt mit dem folgenden Takt warten.
Der Südast verkehrt unverändert nach
dem Regelfahrplan und hat somit keinen direkten
Übergang mehr zum „verlängerten“
Nordast.
Für den RE 5 wird immerhin ein bauzeitliches
Brückenbauwerk am Karower Kreuz
errichtet, so dass der Zugverkehr Gesundbrunnen—Oranienburg
auch während der
Bauzeit ohne Umleitung aufrecht erhalten
werden kann. Für die Errichtung dieses
bauzeitlichen Brückenbauwerks muss der
RE 5 im Mai und im November 2017 sowie
im Februar 2018 – jeweils für etwa einen
Monat – aber dann doch unterbrochen
werden.
Der nächste Fahrplanwechsel
Am 13. Mai 2017 beginnt der nächste Bauzustand
mit geänderten Abfahrtszeiten. Der
Berliner Fahrgastverband IGEB erwartet von
der DB dann einen Halt des RE 3 mit allen
Fahrten in Berlin-Lichtenberg. (md)
IGEB S-Bahn und Regionalverkehr
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