Fahrzeuge
Das 50-Maßnahmen-Paket „Weiterbetrieb“
für die älteren Fahrzeuge der Baureihen
(BR) 480 und 485 ist weiterhin in der Ausführung.
Die 70 Viertelzüge (Vz) der BR 480
sind aktuell vollständig im Einsatz, 19 der 25
für diese Baureihe vorgesehenen Maßnahmen
sind erledigt. Drei weitere Maßnahmen
betreffen eine Ersatzteilbeschaffung für Einstiegstüren
(Türflügel und Pneumatikteile),
Zugsteuerung (Relais und Schütze, Steckkarten
und Fahrtzielanzeiger) sowie Heizung
und Lüftung (Auswerteelektronik Lüfter,
Radialgebläse und Temperaturfühler). Die
restlichen drei Maßnahmen werden nur bei
Bedarf ausgeführt. Dies betrifft zum Beispiel
den Inneneinrichtungsaustausch und die
Leitungserneuerung. Als Abrundung des Ertüchtigungspakets
erhält diese Baureihe zudem
eine Außenlack-Versiegelung inklusive
Farbaufwertung und Graffitischutz. Aktue ll
sind bereits 45 Fahrzeuge beschichtet.
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Verstärker für den Nordring. Seit Dezember 2018 fährt die S 46 sonnabends und sonntags von 12.30 Uhr bis 20 Uhr über Westend hinaus bis Gesundbrunnen und stellt so einen 10-5-5-Minuten-Takt gemeinsam mit den Vollringzügen her. Der dichtere Takt, wenn auch nur „humpelnd“, ist bei den gestiegenen Fahrgastzahlen sehr zu begrüßen. Eine ähnliche Verdichtung ist wochentags für die Mittagslücke zwischen ca. 11.00 und 13.30 Uhr wünschenswert, denn auch dann fahren die Züge auf der Ringbahn nur alle 10 Minuten. Das erfordert aber einige Eingriffe ins Fahrplan- und Umlaufgefüge. Foto: Florian Müller |
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Bei den 80 Vz der BR 485 sind 10 der 25
Maßnahmen abgeschlossen. Bis Ende 2019
werden die restlichen 15 Maßnahmen bei
planmäßigen Fahrzeug-Revisionen umgesetzt.
Bis zu acht Fahrzeuge werden dabei
parallel bearbeitet. Aktuell fertig gestellt
sind 14 Fahrzeuge. Bis Ende 2018 sollen bereits
40 Prozent der Flotte abgearbeitet sein.
Auch das Projekt „Langlebigkeit BR 481“
ist in Arbeit. Aus allen drei Bauserien (10 Vz
Nullserie, 90 Vz 1. Serie und 400 Vz inklusive
Halbzüge 2. Serie) ist bis Mitte 2019 jeweils
ein Musterfahrzeug im Umbau, anschließend
soll die Serienfertigung für die 309 Vz
des Interimsvertrags II starten, die bis 2022
abgeschlossen sein soll. Diese Fahrzeuge
erhalten ein neues Farbkonzept für Sitzbezug,
Fußboden, Trennwand und Einstiegstür,
welches den Neufahrzeugen der BR 483/484
gleicht. Auch die Außenlackierung wird entsprechend
angepasst, inklusive der helleren
Rot- und Gelbtöne und des Entfalls der
schwarzen Zierleisten. Insgesamt werden
5952 Einstiegstür-Flügel, 27 192 Sitze (Gestelle
und Polster), 3708 Klappsitze, 28 966 m²
Fußbodenplatten, 31 933 m² Fußbodenbelag,
12 000 Türöffnungstaster (für alle 500
Vz) und 4000 Videokameras (ebenfalls für
alle 500 Vz) erneuert bzw. eingebaut. Ebenfalls
erneuert werden 6376 laufende Meter
Wagenkasten-Langträger und 8034 Fensterrahmen.
Damit die Züge wieder 100 km/h
fahren können, ist zum einen zwingend das
neue Zugbeeinflussungssystem (ZBS) nötig
und zum anderen eine geringere Achsbelastung,
für die derzeit neue Radprofile getestet
werden. Das letzte Wort hat dann das
Eisenbahn-Bundesamt (EBA), mit dem die
S-Bahn im Kontakt ist.
Die Herstellung der zunächst fünf neuen
durchgehend begehbaren Viertelzüge der
BR 483 und fünf neuen durchgehend begehbaren
Halbzüge der BR 484 liegen im
Zeitplan. Nachdem der erste Wagenkasten
der BR 484 am 14. Oktober 2017 bei Stadler
Pankow eintrat, starte kurz darauf dessen
Innenausbau. Am 27. Juni 2018 konnte der
erste fertig montierte Halbzug der Presse
vorgestellt werden. Anschließend wurde er
zur Inbetriebsetzung des Fahrzeuges an den
Stadler-Standort im brandenburgischen Velten
überführt.
Auf der Berliner Fachmesse InnoTrans
konnte im September bereits der zweite
fertiggestellte Halbzug ausgestellt und begutachtet
werden. Dieser Zug wird anschließend
in das Siemens-Prüfcenter in Wegberg-Wildenrath (Nordrhein-Westfalen)
überführt, wo er unter Realbedingungen
sowie simulierten Extrembedingungen mit
statischen und dynamischen Tests auf Herz
und Nieren geprüft wird. In etwa einem Jahr
wird er wieder nach Berlin zurückkehren
und dann vorwiegend in den Nachtstunden
im Netz „Ring“ weitere Testrunden drehen.
Am 1. Januar 2021 soll dann schließlich auf
der S 47 der Fahrgastbetrieb mit den neuen
Fahrzeugen starten.
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Grafik: DB AG |
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Die neuen Fahrzeuge werden über ein
dynamisches Fahrgastinformationssystem
verfügen. Ergänzend zur Linien- und Zielanzeige
bieten im Fahrgastraum seitliche LED-Monitore
auf Basis von Echtzeitdaten künftig
Informationen zum Fahrtverlauf und zu
Anschlüssen. Außen am Zug werden Linie
und Ziel nicht nur vorn und hinten, sondern
auch seitlich angezeigt.
Baumaßnahmen
Die Anzahl von sogenannten A- und B-Baumaßnahmen
(größere, umfangreiche
Maßnahmen) ist in den letzten drei Jahren
um 85 Prozent gestiegen. Waren es im Jahr
2015 noch 529 solcher Baumaßnahmen, sind
es 2018 insgesamt 978. Auch das Jahr 2019
wird von zahlreichen großen Baumaßnahmen
geprägt sein.
Netz Nord-Süd
Auf der S2-Nord und S8-Nord werden weitere
Brücken erneuert, die zu mehreren
Schienenersatzverkehren führen. Auf der
S 1-Nord werden die Eisenbahnüberführung
über die Bundesautobahn BAB 10 und
Gleise im Bereich Birkenwerder erneuert,
auf der S25-Nord erhält der Bahnhof Eichborndamm
einen zweiten Ausgang, und
zwischen Zehlendorf und Mexikoplatz sowie
zwischen Schlachtensee und Nikolassee
(S 1-Süd) sind Gleiserneuerungen geplant.
All diese Maßnahmen sind mit Schienenersatzverkehr
verbunden. Auf der S2-Süd
sind mehrere Schienenersatzverkehre im
Zusammenhang mit dem Wiederaufbau
der Dresdener Bahn vorgesehen. Die Eisenbahnüberführung
Oranienburger Straße
(S 1-Nord) wird saniert und zu einer eingleisigen
Betriebsführung zwischen Waidmannslust
und Schönholz führen.
Netz Stadtbahn
Auf dem Netz Stadtbahn wird das neue
ZBS weiter ausgebaut. Verbunden mit abschnittsweisen
Schienenersatzverkehren
sind die Strecken Potsdam Hbf—Wannsee
(S7-West) und Mahlsdorf—Strausberg Nord
(S5-Ost) ebenso wie die S7-Ost nach Ahrensfelde
betroffen. Weitere Baumaßnahmen
sind die Erneuerung der Eisenbahnüberführung
Rhinstraße und die Gleiserneuerung
Springpfuhl—Wartenberg (S 5/S 7/S75-Ost). Durch eine Bauverzögerung in
den Sommerferien konnte die Erneuerung
des Bahnhofs Karlshorst nicht fertiggestellt
werden. In diesem Jahr erfolgen nur noch
die Ausrüstung mit Fahrzielanzeigern und
Beleuchtung, um weitere Einschränkungen
für die Fahrgäste zu vermeiden. Die Fertiggestellung,
inklusive Dachaufbau, ist erst für
2019 und nur im Schatten weiterer Maßnahmen
vorgesehen.
Netz Ring
Auf dem Ring führen der Neubau der Eisenbahnüberführungen
über die Verlängerung
der Bundesautobahn BAB 100
und über den Wiesenweg zu Schienenersatzverkehr
ebenso wie die Gleisbaumaßnahmen
zwischen Schönhauser Allee und
Greifswalder Straße.
Fahrplan 2019
S 3 Spandau—Erkner
Bei der Tageszuggruppe erfolgt der Einsatz
von Vollzügen nun auch in der Nebenverkehrszeit
Montag bis Freitag von 9 bis 13 Uhr.
S 46 (Gesundbrunnen—)Westend—Königs
Wusterhausen
Am Wochenende sowie an Feiertagen jeweils
zwischen 13 Uhr und 20 Uhr wird die S 46 von
Westend nach Gesundbrunnen verlängert,
womit sich zusammen mit den Ringbahnlinien
S 41 und S 42 ein 5/5/10-Minuten-Takt
auf dem Nordring ergibt. Darüber hinaus
verkehrt die S 46 am Wochenende um rund 5
Minuten versetzt zur S 41/S 42 und die Reisezeit
verkürzt sich um rund 2 Minuten.
S 47 Hermannstraße—Spindlersfeld
Am Wochenende verkürzt sich die Fahrzeit
der S 47 zwischen Köllnische Heide und Hermannstraße
um 3 Minuten durch Entfall der
langen Wartezeit. Diese Maßnahme trat bereits
ab 1. Oktober 2018 in Kraft.
S 5 Westkreuz—Strausberg Nord
Die HVZ-Verstärker verkehren wieder zwischen
Warschauer Straße und Mahlsdorf,
sofern die Fahrzeugverfügbarkeit deren
Einsatz zulässt.
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Bahnhof Ostkreuz. Die S-Bahn hat zum Fahrplanwechsel ihre vierte Bahnsteigkante in Betrieb genommen, und die zwei neuen Regionalbahnsteigkanten der Ostbahn (links) stellen nun den dritten Regio-Bahnhofsteil dar. Hier enden und beginnen die züge der RB 26 nach Kostrzyn, beginnen die Züge der RB 25 nach Werneuchen und enden die RB12-Züge von Templin (Linienkoppelung RB 12/RB 25). Foto: Florian Müller, 18.12.2018 |
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Moderne Fahrgastinformation. Wenn „Bitte nicht einsteigen“ dransteht, dann steigen Sie bitte ein, und wenn „RB 12 von Templin“ dransteht, fährt der Zug natürlich als RB 25 nach Werneuchen. Alles klar? Die Steuerung der Zugzielanzeiger auf den neuen Regiobahnsteigen Ostkreuz Gleis 7 und 8 ist noch verbesserungsbedürftig. Erst kurz vor Abfahrt springt die Anzeige auf Abfahrtzeit und Ziel um – solange stehen die Fahrgäste etwa eine Viertelstunde unschlüssig auf dem Bahnsteig vor den freigegebenen Türen. Auf der Anzeige ist bitte das Ziel der Abfahrt anzuzeigen, und zwar schon vor Ankunft des am Bahnsteig kehrenden Zuges. Der Hinweis „Ankunft von Templin um 15.03 Uhr“ könnte ggf. im weißen Durchlaufbalken oben gegeben werden. Foto: Florian Müller, 18.12.2018 |
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S 7 Potsdam Hauptbahnhof—Ahrensfelde
Zum 25. März 2019 ist die Inbetriebnahme
des neuen Begegnungsabschnitts in Potsdam
geplant, die eine Kreuzung der S 7
zwischen Potsdam Hbf und Babelsberg ermöglicht.
Dadurch kann die Zugkreuzung
und damit die lange Haltezeit in Babelsberg
entfallen und die Reisezeit zwischen
Wannsee und Potsdam Hbf um bis zu 3
Minuten verkürzt werden. Zusätzlich sorgt
die Verlegung des Einfahrtsignals Wannsee
um ca. 300 Meter Richtung Wannsee
für eine kürzere Fahrzeit und eine höhere
Betriebsqualität auf dem eingleisigen Abschnitt.
S 75 Ostbahnhof—Wartenberg
Mit der Fertigstellung der Viergleisigkeit
zwischen Ostbahnhof und Ostkreuz kann
die S 75 bis Ostbahnhof verlängert werden.
In der Hauptverkehrszeit verkehrt sie alle 10
Minuten auf der gesamten Strecke. In der
Nebenverkehrszeit besteht der 10-Minuten-
Takt nur zwischen Warschauer Straße und
Wartenberg.
S 85 Pankow—Grünau
Am Wochenende verkehrt die Linie 80
Minuten länger. Die Verkehrszeit ist damit
wie Montag bis Freitag bis ca. 21.30
Uhr.
S 9 Spandau—Flughafen Schönefeld
In Richtung Stadtbahn verkürzt sich die Haltezeit
in Treptower Park um 2 Minuten. Dies
ermöglicht eine Taktvereinheitlichung von
S 3 und S 9. Bereits ab Ostbahnhof verkehren
sie im exakten 10-Minuten-Takt nach
Spandau.
Aktuelle Performance und Qualitätsoffensive
Nachdem im Mai 2017 die Pünktlichkeit
massiv eingebrochen war, die Werte lagen
teilweise um die 92 Prozent, liegt sie seit Juli
2018 knapp unter 96 Prozent, dem Sollwert,
ab dem die Besteller Berlin und Brandenburg
der S-Bahn den vollen Betrag bezahlen
– oder eben nicht (Pönalegrenze).
Großen Einfluss auf die Pünktlichkeit haben
Signal- und Weichenstörungen, Schadzüge
und Notarzt- und Polizeieinsätze. Dabei
kann schon ein Tag reichen, um die gute
Performance eines Monats zunichte zu machen,
so wie es am letzten Juli-Tag geschah.
Mit der schlechten Pünktlichkeit ist im November
2017 auch die Kundenzufriedenheit
von 2,48 im Mai 2017 auf 2,58 abgerutscht.
Zum Mai 2018 stieg sie wieder auf 2,51. Die
Pönalegrenze liegt bei 2,60. Diese wurde
letztmalig im November 2013 unterschritten.
2017 konnten die Verkehrsleistung und
die Fahrgastzahlen erneut gesteigert werden.
Rund 436 Millionen Fahrgäste nutzten
im vergangenen Jahr die Berliner S-Bahn
(+1,2 Prozent gegenüber 2016). Dabei wurden
4547 Millionen Personenkilometer geleistet.
Dies waren rund 2,6 Prozent mehr als
2016.
Für mehr Sicherheit in den Fahrzeugen
und auf den S-Bahnhöfen soll das neue Sicherheits-
und Servicekonzept sorgen. An
fünf Kreuzungsbahnhöfen (Gesundbrunnen,
Ostkreuz, Friedrichstraße, Westkreuz und
Schöneberg) gibt es S-Bahn-Wachen. Innerhalb
von 24 Stunden sind bis zu 340 Sicherheitskräfte
(2017 noch 250) im Einsatz, teilweise
verstärkt mit Hunden. In den Zügen
erfolgt ein vermehrter Einsatz von Doppelstreifen.
Die Sicherheits- und Servicezentrale
(4S-Zentrale) ist rund um die Uhr besetzt
und in die Leitstellen der S-Bahn integriert.
Seit dem 1. Juli gibt es auch Kundenbetreuer
in der S-Bahn (KiS).
2018 wurde die „Qualitätsoffensive
S-Bahn PLUS“ gestartet, die von der S-Bahn
Berlin, DB Station & Service, DB Netz und DB
Energie gemeinsam erarbeitet wurde. Geleitet
wird das Projekt von Alexander Kaczmarek,
dem Konzernbevollmächtigten für das
Land Berlin. In der ersten Phase wurden 180
Maßnahmen entwickelt, mit der die Qualität
des S-Bahn-Verkehrs gesteigert werden soll.
Dabei liegt der Fokus auf kurzfristig wirkende
Maßnahmen.
Für die Umsetzungsphase erfolgt eine
Ausrichtung der Projektorganisation nach
Themenfeldern unter Beteiligung der relevanten
Konzerngesellschaften. Umgesetzt
bzw. in Umsetzung sind zum Beispiel folgende
Maßnahmen: Beim Personalwechsel
wird der Fahrschalterschlüssel stecken gelassen,
womit kein Neustart des Fahrzeugrechners
notwendig ist und ZBS-Störungen
vorgebeugt werden kann. Bei der BR 481
wurden die Türschütze ausgetauscht, die
unter anderem für die zahlreichen Türstörungen
verantwortlich waren. Zur Reduzierung
der temperaturbedingten Zugausfälle
bei der BR 481 wurde eine Direktbelüftung
für den Elektronikschrank eingebaut. Auf
fünf weiteren S-Bahnhöfen wurden die vorhandenen
DSA-Anzeiger gegen LCD-Anzeiger
ausgetauscht. Ebenfalls ausgetauscht
werden am Bahnübergang Mahlsdorf die
Schrankenantriebe. Das Dispohandbuch für
die Lokführer wurde überarbeitet und von
50 auf 200 Störfallkonzepte erweitert. Auch
ist das Layout anwendergerechter gestaltet.
Die Bausteine der Qualitätsoffensive wurden
bei der „Bahnhofstour“ auf fünf Bahnhöfen
direkt den Fahrgästen vorgestellt und mit ihnen
diskutiert. Die Maßnahme „Zwangsöffnung
der Türen auf der Stadtbahn“, um den
Fahrgastwechsel zu beschleunigen, läuft allerdings
nur mäßig, da die Zwangsöffnung
nicht in allen Fällen korrekt ausgelöst wird.
Hier wird noch nach einer anderen technischen
Lösung gesucht.
Vertrieb und Kundeninformation
An den S-Bahnhöfen Berlin Hauptbahnhof
(alle Geräte), Messe Nord (Zugang Kantstraße/ZOB),
Warschauer Straße (zwei Geräte)
und Flughafen Schönefeld (in Vorbereitung)
wurden bzw. werden Fahrkartenautomaten
aufgestellt, die auch Banknoten zurückgeben
können. Damit soll es dem Kunden einfacher
gemacht werden, einen Fahrschein
zu erwerben. Des Weiteren beschleunigt
dies den Verkaufsvorgang, reduziert die
Münzgeldausgabe und den Zustand „passend
zahlen“.
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In Baumschulenweg ist fahrplanmäßig Anschluss Richtung Süden. Bei kleinen Verspätungen sollte das Fahrer-Assistenzsystem FASSI für die Gewährleistung des Anschlusses sorgen. Foto: Frank Lammers |
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Seit dem 26. März 2018 können die
S-Bahn-Fahrgäste die Bearbeitung des erhöhten
Beförderungsentgelts online durchführen.
Dabei besteht die Möglichkeit, Einspruch
zum Erhöhten Beförderungsentgelt
zu erheben, Ratenzahlungen zu vereinbaren
und Adressänderungen mitzuteilen. Auch
die nachträgliche Vorlage von persönlichen
Zeitfahrausweisen ist möglich. Der Service
wird bereits rege genutzt.
Im Juli ging der neue Webauftritt der
Berliner S-Bahn online. Aus den vormals
drei getrennten Angeboten (Desktop, Mobil,
Ausflug) wurde eine Plattform, die unter
der neuen Adresse sbahn.berlin erreichbar
ist und sich automatisch dem Bildschirm anpasst.
Sie ist stärker auf die Fahrgastinformation
ausgerichtet, besser verständlich und
erfüllt die Vorgaben des Verkehrsverbundes
Berlin-Brandenburg VBB. 700 redaktionelle
Seiten, davon 300 auf Englisch, wurden
überarbeitet und eine neue IT-Infrastruktur
zur Verbesserung der Verfügbarkeit in Betrieb
genommen. Neu sind unter anderem
dynamische Fahrgastinformationen und ein
interaktives Liniennetz und Stadtplan.
Die Anzahl der Zeitkarten-Abonnenten
bei der S-Bahn steigt weiter leicht an. Ende
August waren es 215 774.
Der Twitter-Kanal hat 2018 die 200 000-Follower-Marke überschritten. Über 71 000
Nachrichten, so genannte Tweets, wurden
seit der Übernahme des Kanals im Juni 2012
abgesetzt.
Bereits seit Sommer 2017 haben Fahrgäste
der S-Bahn Berlin die Möglichkeit,
Verschmutzungen in Fahrzeugen und auf
Bahnhöfen unkompliziert über den Messenger
WhatsApp an die Nummer 0157
923 628 36 zu melden. Der als Pilotprojekt
(S 41/S 42) gestartete Service wurde im Januar
2018 in den Regelbetrieb überführt
und auf alle S-Bahn-Linien und S-Bahnhöfe
ausgeweitet. In 2018 gab es bereits
weit über 2500 Meldungen, vorwiegend
zu Fahrzeugen.
Bei Baumaßnahmen sind umfangreiche
Aushänge und Beschilderungen notwendig.
Dazu wurden im vergangenen Jahr 2487
große und 1148 kleine Schilder aufgestellt,
die nebeneinander gestellt eine Breite von
3,5 km aufweisen würden. Bei vier großen
Maßnahmen wurden 5600 Fußtapsen über
eine Länge von insgesamt 2,3 km aufgeklebt.
Für die nächtlichen Wegeleitungen
wurden 462 laminierte Folien und für die
SEV-Busse 468 Front- und Seitenschilder
produziert. Die Schilder aufeinander gelegt
würden einen Stapel von 1,4 m Höhe ergeben.
660 Seiten Max-Bauaushänge, nebeneinander
gehängt mit einer Länge von 139
m, wurden ebenso erstellt, wie fünf gesonderte
Bauheft-Ausgaben mit einer Auflage
von insgesamt 120 000 Stück. Diese wurden
vorwiegend in den Fahrzeugen durch Promotionteams
verteilt, um die Fahrgäste besser
zu erreichen.
Am 12. Juni 2018 startete die Berliner
S-Bahn ihren eigenen YouTube-Kanal, der
bisher Videos zu den Themen Neue S-Bahn,
Website-Relaunch und Personalmarketing
beinhaltet. Seitdem wurden 13 Videos bereits
über 3,5 Mio. Mal angesehen und der
Kanal über 1000 Mal abonniert.
Damit die S-Bahn Berlin auch in der Werbung
wieder besser zu erkennen ist, wurde
ab September der Werbeauftritt geändert.
Aus dem „Verkehrsrot“ der Deutschen Bahn
ist wieder das „S-Bahn-Grün“ geworden.
Auch ist das offizielle S-Bahn-Logo prominenter
platziert.
Sonstiges
- Die Verlängerung der S 26 am Wochenende
wenigstens bis Nordbahnhof wäre
zwar wüschenswert, ist aber nicht bestellt.
Eine Umsetzung ist aber prinzipiell möglich,
im Gegensatz zu einer Ausweitung
des 5-Minuten-Takts auf dem Ring, die
fahrzeugseitig nicht zu leisten wäre. Auch
die Verlängerung der S 45 und S 9 zum
neuen Flughafen BER mit dann zwei zusätzlichen
Umläufen wird eine Herausforderung
werden, sollte die Inbetriebnahme
tatsächlich noch vor Lieferung der neuen
Fahrzeuge stattfinden. Ganz klar Priorität
haben derzeit die HVZ-Verstärker auf den
Linien S 1 und S 5, da diese bestellt sind.
Aufgrund der angespannten Fahrzeugsituation
ist auch der Einsatz längerer Fahrzeuge
erst nach der Lieferung der neuen
Fahrzeuge für das Teilnetz Ring möglich.
- Für die neue Baureihe 483/484 und ggf.
für die 481 ist eine zentrale Kundeninformation
über die Fahrzeuginnenlautsprecher
durch die Betriebszentrale in
Planung.
- Auch wenn FASSI (das
Fahrer-Assistenz-System) prinzipiell auch für Warte- bzw.
Anschlussregeln vorgesehen ist, sind für
tagsüber keine Regeln hinterlegt, um den
Betriebsablauf möglichst nicht zusätzlich
zu stören. Nur abends sind unter anderem
für Wannsee (S 1/S 7) und die Übergänge
vom Ring zur S 7 Regeln vorhanden.
- Senat und DB Station & Service planen
zusätzliche Zugänge unter anderem an
den S-Bahnhöfen Westkreuz, Westend
und Zehlendorf. Wann eine Umsetzung
erfolgt, ist aber derzeit offen.
- Um auch in Brandenburg auf allen Ästen
einen 10-Minuten-Takt anbieten zu können,
sind neben dem Ausbau des Gleisnetzes
auch Maßnahmen an der Stromversorgung
notwendig. So würden zum Beispiel
für einen 10-Minuten-Takt nach Bernau der
Neubau eines Unterwerks und der zweigleisige
Ausbau der Einfahrt Bernau notwendig
sein. Darüber ist das Fahren der Höchstgeschwindigkeit
von 100 km/h nötig.
- Die Rolltreppen und Aufzüge melden
Störungen inzwischen automatisch, so
dass deren Beseitigung schneller organisiert
werden kann.
- Die Bahnhöfe sind im Gegensatz zum
Fahrstrom an das öffentliche Stromnetz
angeschlossen, so dass bei dessen Ausfall
auch die Bahnhöfe nicht beleuchtet
werden können. Ist ein S-Bahnhof von
einem Stromausfall betroffen, so hat das
EBA verfügt, dass an diesen Bahnhöfen
durchzufahren ist. Um doch einen Halt zu
ermöglichen, sind mobile Beleuchtungen
notwendig, die derzeit getestet werden.
Auch ist die dazugehörige Logistik (Verteilung,
Aufstellung etc.) in der Diskussion.
- Der Kundenbeirat der S-Bahn war Gastgeber
des 4. bundesweiten Kundenbeiratstreffens
am 7./8. September 2018 in Potsdam.
46 Teilnehmende aus 33 Fahrgast- und
Kundenbeiräten kamen bei verschiedenen
Veranstaltungen ins Gespräch. Auf dem
Programm standen unter anderem eine
Führung durch das Werk Wannsee sowie
ein Workshop zu den Themen „Fahrgastinformation“
und „Tarifsystem der Zukunft“.
Jens Fleischmann
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