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Blick von der Lützenstraße auf das ehemalige Pumpenhaus. Jahrzehntelanger Verfall hat seine Spuren hinterlassen. Foto: U. Dittfurt |
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Ausschnitt aus dem Gleisplanbuch des Rba 4 : Nordkopf des Bf. Halensee mit Pumpenhaus und Wasserturm. |
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An städtebaulich hervorragender Stelle: Das Gebäude steht nur wenige 100 Meter vom Kurfürstendamm entfernt. |
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Erneut ist ein Gebäude der Berliner
Eisenbahngeschichte vom Abriß bedroht. Wie zu erfahren war, plant die
Verwaltung des ehemaligen Reichsbahnvermögens (VdeR) den Abriß des
ehemaligen Pumpwerkes nahe dem S-Bahnhof Halensee.
Bei diesem Gebäude handelt es sich um
ein Pumphaus, zu dem auch ein Wasserturm gehörte, das die umliegenden
Bahnanlagen im Bereich Charlottenburg/Halensee mit dem notwendigen
Kesselwasser für die Dampflokomotiven versorgte. Der Bau, wahrscheinlich
in den 80er oder 90er Jahren des vorigen Jahrhunderts im historistischen Stil
mit Klinkergliederungen und Putzfeldern entstanden, befindet sich nach
jahrzehntelangem Verfall in einem beklagenswerten Zustand. Dies dürfte
auch der Grund für den geplanten Abriß sein (Verkehrssicherungspflicht).
Aus Sicht der IGEB wird hier aber unnötig rasch gehandelt. Schließlich war
der jetzige Zustand über Jahre hinnehmbar. Vor einem Abriß sollte zuerst geprüft
werden, ob die Bausubstanz nicht erhalten werden kann und
ein denkrnalpflegerisches Interesse besteht. Schließlich handelt es sich um eines der
letzten Bahngebäude aus dem
19. Jahrhundert in diesem Gebiet. Vorstellbar wäre unter anderem eine Integration in das im
Flächennutzungsplan
vorgesehene Grünkonzept, das eine
Öffnung der Kleingärten und eine
Durchwegung der umfangreichen
Bahnanlagen im Bereich des S-Bahnhofes Westkreuz für die Offentlichkeit
vorsieht.
Am Beispiel des Pumphauses ist erneut
das offenbar mangelnde Interesse an
der historischen Substanz der Bahn in
Berlin zu belegen. Zwar wurden viele
S-Bahnhöfe seit der Übernahme durch
die BVG aufwendig saniert, insbesondere die Bahnanlagen der Fernbahn,
doch weniger publikumswirksam, historisch aber nicht minder wichtige Bahnbauten,
bleiben weiterhin unbeachtet.
Vorgeschoben wird hier vor allem des
Rechtsstatus der Bahn. Die IGEB fordert deshalb nochmals eine systematische
Katalogisierung und Bewertung aller Gebäude auf Bahngelände, gleichgültig,
ob sie unter der Verwaltung der
BVG, der VdeR oder der DR stehen.
Nötig sind Verhandlungen mit der DR
und Vereinbarungen zur Finanzierung
einer Erhaltung der nicht mehr dem
Betrieb dienenden, aber dennoch zu
erhaltenden Bauten (vgl. SIGNAL 6/89 , IGEB-Gesprächskatalog an Momper und Honecker).
Die bauliche Auslöschung der Bahngeschichte Berlins
muß endlich gestoppt werden. IGEB
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