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Bereits in SIGNAL 9-10/93 hatte der Berliner
Fahrgastverband IGEB sich um eine Versachlichung der Probleme bemüht. Es
half wenig, zumal der U-Bahn-Chef der BVG, Dr. Klaus Lipinsky, an der
Diffamierungskampagne mitwirkte (siehe das Interview auf der rechten Seite).
Dieses Interview nahm die IGEB zum Anlaß, am 30. Januar noch einmal
nachdrücklich gegen das teils vorsätzliche, teils fahrlässige "Miesmachen"
der GI-Züge zu protestieren. Auch diese Presseerklärung dokumentieren wir
im Wortlaut, zum einen, weil kurz darauf zugunsten des
"Ertüchtigungsprogrammes" für die meisten GI-Züge entschieden wurde,
zum anderen, weil die Züge inzwischen weitgehend rehabilitiert wurden:
Am 15. März berichtete der Tagesspiegel, "daß man in der Werkstatt oder
beim Hersteller die Bremszylinder vertauscht hatte". Seit der Behebung
dieses Fehlers werden die GI-Züge von der BVG vermehrt eingesetzt, zumal
die gerade ausgelieferten Neubaufahrzeuge ("West-Ware" A3L) wegen
Überschreitung des zulässigen Lichtraum-profiles durch Kabel und Apparate
zunächst umgebaut werden mußten.
(Wir verzichten auf eine eigene Kommentierung zugunsten der
hervorragenden Glosse von Bernd Matthies im Tagesspiegel vom 15. März.)
Dennoch beschloß der Senat wenige Stunden nach Erscheinen der
Tagesspiegel-Meldung, 65 Mio DM zur Beschaffung von 16 neuen Doppeltriebwagen
bereitzustellen, um die GI-Züge allmählich ersetzen zu können. Jetzt werden
also die erst wenige Jahre alten GI-Züge - richtigerweise - modernisiert,
und anschließend werden sie durch Neubauten ersetzt? Der Berliner
Fahrgastverband IGEB hält diese Entscheidung in jeder Hinsicht für
unverantwortlich und fordert den Senat auf, das Geld besser für die
Beschaffung neuer Straßenbahn-Fahrzeuge auszugeben! Dies wäre verkehrlich
sinnvoller, arbeitsmarktpolitisch ebenso effektiv und deutschlandpolitisch
geboten. Der deutschlandpolitische Scherbenhaufen, den Senat und BVG
mit ihrer Kampagne gegen die "Ost-Züge" angerichtet haben, ist
schließlich schon groß genug. IGEB
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